Mittwoch, 1. Juni 2005

Woher kommen die Worte wenn wir schreiben?

Hast du dir auch schon mal die Frage gestellt, wer dir eigentlich die Wörter diktiert, wenn du z.B. einen Aufsatz oder Brief schreibst?
Wenn du noch nie darüber nachgedacht hast, dann führe einen kleinen Selbstversuch durch.

"Kopfkino"
Lass dir von einer zweiten Person eine Situation schildern. Z.B.: du bist im Supermarkt und schlenderst durch die Gänge auf der Suche nach.... ...dann siehst du wie ein Junge sich etwas in die Tasche steckt....
Versuche dann die Situation als Kurzgeschichte auf Papier zu bringen.
Du wirst merken wie einfach es dir fallen wird.

Weißt du jetzt wer dir den Text diktiert hat den du geschrieben hast?
Dein Unterbewusstsein stellt dir zu 80% den Text bereit. Während du schreibst findet ein reger Austausch in deinen Gehirn zwischen dem aktiv Bewussten und dem aktiv Unbewussten statt.
Auch die Dinge, die du dir konkret vorgestellt hast, als dir die Situation geschildert wurde, hat dir dein Unterbewusst sein geliefert.

Dabei stellt sich mir nur die Frage, ob man sein Unterbewusstsein als etwas Fremdes, etwas Eigenständiges in einem ansehen soll oder ob man nicht doch selbst derjenige ist, der die Ideen hat für das was man dann schließlich aufs Papier schreibt? Denn man selbst macht sich auch Gedanken/Überlegungen (wie ich mir diese hier) und die Vorstellung, dass es da etwas in mir gibt, das mich dazu anregt und inspiriert finde ich einwenig unheimlich.
Dann dürften wir ja auch gar nicht mehr von eigenständigen Menschen sprechen, wenn wir immer von unserem Unterbewusstseín gelängt werden.

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